Arbeit ist ein sehr komplexes Thema und schon immer Bestandteil der deutschen Kultur. Dessen war man sich auch in Hamburg bewusst und hat dem Thema der Arbeit gleich ein ganzes Museum gewidmet. So reich die Geschichte der Arbeit ist, so reich, vielfältig und facettenreich ist auch die Geschichte des Museum der Arbeit selbst.
Geschichte des Museum der Arbeit in Hamburg
Eine Antwort der 68er Bewegung – als das kann das Museum der Arbeit, das Ende der 1970ger seine Türen für die Allgemeinheit und die Arbeiterklasse im besonderen öffnete. Es war ebenso eine Antwort auf die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen, die mit Ende der Industrialisierung auch in Deutschland mehr und mehr zu spüren waren. Dass im Laufe der De-Industrialisierung auch die Arbeit an sich wie ihr Verständnis einer Wandlung unterlag, schien den Wunsch nach einem Museum der Arbeit noch zu verstärken. Es sollte die schwindende Industriekultur eingefangen und für die Zukunft präservieren. Gleichzeitig wurde damit einer ganzen ‚Klasse‘ von Menschen ein eigenes Museum gewidmet. Denn so wie das Museum die Geschichte der Industriekultur präsentiert, so präsentiert sie damit auch das Leben einer ganzen Gesellschaftsklasse: die der Arbeiter.
Zu Beginn der 1980er wurde aus Wunsch und Traum schließlich gewonnene Realität. Denn 1982 wurde das Projekt ‚Hamburgische Geschichte‘ tatkräftig angestoßen, so dass 1985 zum Tag der offenen Tür, das erste Mal Besucher über das ehemalige Fabrikgelände in Hamburg Barmbek spazieren. Seitdem beherbergt das Museum Workshops und Wechselausstellungen sowie angegliederte informative Stadt- und Quartierrundgängen.
Das Museum der Arbeit in Hamburg war seit dem ersten Tag übrigens sehr erfolgreich, so dass es bereits ein Jahr nach Eröffnung mit dem Kulturpreis ausgezeichnet wurde.
Was bestaunt werden kann
Seit 180 Jahren untersucht der Mensch das Verhältnis zwischen Arbeit und seinem Leben und wie sich diesen in eben jenen Jahren gewandelt hat. Dies kann man in den Hallen und Räumen des Museums der Arbeit bestaunen. Hier wird man informiert, wie sich der Industrialisierungsprozess auch auf das Leben der Menschen und ihre Arbeit ausgewirkt hat. Besonderer Augenmerk liegt dabei auf den, für die Hansestadt typischen Industrien, wie der Kontor-Arbeit oder der Druckindustrie. Fokus ist immer der Mensch und wie sich die ihm gebotenen Veränderungen beeinflussen und somit auch sein Leben verändern und bestimmen. Daher wird der Zeit neben der Arbeit auch ein eigenes Kapitel gewidmet sowie ein besonderer Fokus auf der Geschlechterperspektive liegt.