Von Hamburg aus lassen sich einige schöne Ausflüge ins Hamburger Umland und nach Helgoland unternehmen.
Sachsenwald
Der Sachsenwald liegt am östlichen Stadtrand Hamburgs und vor allem am Wochenende suchen die Städter Erholung in dem größten geschlossenen Waldgebiet Schleswig-Holsteins. Außer der puren Natur gibt es hier noch eine Menge mehr zu sehen.
Bismarck-Museum
Das Bismarck-Museum liegt im schönen Fachwerkhaus „Altes Landhaus“ in Friedrichsruh. Hier, im leider nicht mehr erhaltenen Schloss, war ab 1871 der Wohnsitz des Reichskanzlers und hier lebte er auch bis zu seinem Tod im Jahr 1898. Besucher können das Arbeitszimmer und eine große Anzahl von Briefen, Handschriften, Dokumenten und Erinnerungsstücken besichtigen. In der Kapelle befindet sich das Bismarck-Mausoleum, in dem der Fürst und seine Ehefrau beigesetzt sind.
Eine besondere Attraktion ist auch der Garten der Schmetterlinge auf dem Gelände der Schlossgärtnerei in Friedrichsruh. In zwei Gewächshäusern leben Hunderte von heimischen und exotischen Schmetterlingen mitten zwischen tropischen Pflanzen.
Bismarck-Museum
- April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr, November bis März: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr
- Friedrichsruh, Am Bahnhof 2, Telefon 041 042419
- www.bismarck-stiftung.de
Garten der Schmetterlinge
- Mitte März bis Ende Oktober, täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr
- Friedrichsruh, Am Schlossteich 8, Telefon 041 046037
- www.gartenderschmetterlinge.de
Altes Land
Das Gebiet südlich der Elbe zwischen Harburg und Stade ist sehr fruchtbar und Deutschlands größter Obstgarten. Im Frühjahr betört hier ein Meer von weiß-rosafarbenen Blüten der Obstbäume die Sinne. Neben Äpfeln und Kirschen werden hier auch Birnen und Pflaumen angebaut. Etwa drei Millionen Bäume gibt es insgesamt auf einem ca. 10.500 Hektor großen Anbaugebiet. Zur Blütezeit Anfang Mai starten dann auch die Hamburger in hellen Scharen zu einem Massenausflug ins Alte Land. Lautstark werden übrigens hier die Kirschbäume vor dem Zugriff räuberischer Vögel mit Kirschböllern geschützt Zur Erntezeit stellen die Obstbauern mit Propangas betriebene Knallapparate in die Lande. Sehenswert ist der Hauptort Jork, das eigentliche Zentrum der Region, mit prachtvollen Bauernhäusern und dem Rathaus – allemal einen Besuch wert!
Infos über das Alte Land gibt es hier:
www.altes-land-city-map.de und www.jork.de
Vier- und Marschlande
Im südöstlichen Teil Hamburgs an der Elbe liegen fruchtbare Marschgebiete, die als Vier- und Marschlande bekannt sind. Zwischen reetgedeckten Bauernkaten, schönem Fachwerk und alten Dorfkirchen widmet man sich hier vor allem der Gemüse- und Blumenzucht. Landhäuser der früher wohlhabenden Kaufleute liegen hier zahlreich entlang des Billwerder Billdeiches. Das Haus Nr. 72 wurde um 1600 gebaut und trägt heute den Namen „Glockenhaus“. Das „Rieck-Haus“ am Curslacker Deich ist das älteste erhaltene Haus Hamburgs. Das bäuerliche Gut aus dem sechzehnten Jahrhundert beherbergt heute das Vierländer Freilichtmuseum. In Altengamme steht die schöne Dorfkirche St. Nikolai aus dem dreizehnten Jahrhundert. Und reich verzierte Bauernkaten gibt es vor allem im benachbarten Neuengamme zu entdecken.
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
In starkem Kontrast zur schönen Umgebung steht die KZ-Gendenkstätte Neuengamme am Neuengammer Heerweg. Hier wird die Geschichte des ehemaligen Lagers und das entsetzliche Schicksal der über 100.000 Menschen, die während des Zweiten Weltkrieges hier inhaftiert waren, eindringlich vorgeführt und dokumentiert. Das Lager wurde Ende 1938 von der SS als Außenlager des KZ Sachsenhausen errichtet und wurde noch nach dem Zweiten Weltkrieg bis 2003 als Gefängnis genutzt. Inzwischen ist das gesamte ehemalige Gelände eine Gedenkstätte – eine der größten in Deutschland.
- Jean-Doldinger-Weg 75, Telefon 040 428131500
- www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de
Montag bis Freitag von 9.30 bis 16.00 Uhr, von April bis September auch Samstag, Sonntag bis 19.00 Uhr, der Eintritt ist frei
Helgoland
Helgoland liegt rund siebzig Kilometer vor der Nordseeküste in der Deutschen Bucht. Das Wahrzeichen der Insel ist die „Lange Anna“, ein vorgelagerter Felsen.
Tagsüber in der Hochsaison besuchen Tausende von Gästen die Insel, denn „zolltechnisch“ gilt Helgoland als Ausland und unterliegt damit nicht dem Steuerrecht der EU. Die Waren werden nicht nur zollfrei, sondern auch ohne Mehrwertsteuer angeboten – das lockt! Wer länger als nur zum Einkaufen bleibt, findet auf Helgoland schöne Wanderwege entlang der oberen Steilküste vor und kann die Vogelwelt dort am Lummenfelsen erkunden. Am Hafen sind die pastellfarbenen hölzernen Fischerhäuschen, die hier Hummerbuden heißen, schon eine Touristenattraktion, genau wie die Seehunde und die Kegelrobben auf der „Düne“. Sie ist mit der Fähre von der Hautpinsel aus zu erreichen und dient bei schönem Wetter den Badegästen als Badestrand. Nicht zu übersehen ist der Helgoländer Leuchtturm, der mit seinen 42 Seemeilen Reichweite der lichtstärkste Leuchtturm Deutschlands ist.
Da die Seebäderschiffe den Helgoländer Hafen im Gegensatz zum Katamaran nicht direkt anlaufen können, müssen sie vor der Insel auf Reede gehen. Von dort aus werden die Besucher mit kleinen Börtebooten zum Landunssteg übergesetzt.
Abfahrt der Helgolandfähren für Tagestouren:
9.00 Uhr ab St. Pauli-Landungsbrücken, Fahrtzeit etwa dreieinhalb Stunden
letzte Rückfahrt von Helgoland nach Hamburg:
16.30 Uhr
Fahrpläne und Informationen unter www.helgoline.de