Die Deichtorhallen genießen internationale Bekanntheit in ganz Europa. Schon von außen wird schnell deutlich, dass es sich hier um einen besonderen Ort handelt, der kunstinteressierte Touristen und Einheimische immer wieder in Schwärmen anzieht. Die großzügige Architektur aus Stahlglas wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut; die beiden Hallen, unweit der bekannten Hafencity, beherbergen heute die größten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und Photographie. Ergänzt werden die beiden Komplexe durch eine Dependance mit der bekannten Sammlung Falckenberg.
Die Deichtorhallen: Wissenswertes im Überblick
Bereits um 1911 traten die Hallen mit dem bis dahin etablierten Hamburger Bahnhofs in Konkurrenz. Auch hier befanden sich bereits große Markthallen, und denen Ausstellungen publiziert wurden. Die kunsthistorische Bedeutung liegt besonders darin begründet, dass es sich um eines der wenigen Beispiele handelt, die noch heute vom Übergang des traditionellen Jugendstils zu den neuen Ausdrucksformen zeugen, die wir heute im 20. Jahrhundert zu einem eigenen Kunststil zusammenfassen. Die nördliche Halle ist ein dreischiffiger Langbau, der über eine Grundfläche von über 3800 Quadratmeter verfügt. Die südliche Halle ist mit ihren 1800 Quadratmeter Grundfläche die kleinere. Restauriert durch die Körber-Stiftung, befinden sich die Hallen nun im Besitz der Stadt Hamburg und gelangten im Jahre 1989 in den Besitz der offiziellen Deichtorhallen-Ausstellungs GmbH. Die erste berühmte Ausstellung ihrer Art war die Ausstellung „Einleuchten“ von Harald Szeemann. Seit jeher zieren die Hallen bedeutende internationale Kunstausstellungsprogramme, die in regelmäßigen Zeitabständen wechseln. Neuer Intendant der Hallen ist seit 2009 Dirk Luckow.
Das Haus der Photographie
Die Umbauarbeiten, die schließlich das Haus der Photographie entstehen ließen, erstreckten sich von 2004 bis 2005. 2005 erhielt die Stadt Hamburg dann im südlichen Teil des Gebäudekomplexes ein Ausstellungsort, der über zwei berühmte fotografische Sammlungen verfügt: Die Sammlung Gundlach und das photographische Archiv des Spiegels, eines der bekanntesten Nachrichtenmagazine in Deutschland. Neben immer wechselnden Ausstellungen, die unterschiedliche Arbeiten zur Fotografie aus dem 19. und 20. Jahrhundert zeigen, halten auch immer mehr Ausstellungen junger, gegenwärtiger Fotografen und Künstler Einzug in das Haus der Photographie.
Künstlerische Großausstellungen und Projekte in der Halle für aktuelle Kunst
In nördlichen, größeren Gebäudekomplex werden immer wieder künstlerische Arbeiten der Moderne und Gegenwart vorgestellt. Dabei handelt es sich um Einzelausstellungen von Malern und Designern, die internationale Bekanntheit genießen. Seit der Eröffnung der Deichtorhallen im Jahre 1989 konnten so bereits fast 200 Ausstellungsreihen organisiert werden. Thematisch sind die künstlerischen Ausstellungen sehr offen: Neben monographischen Ausstellungen bekannter Persönlichkeiten erhalten auch unbekanntere, aufstrebende Künstler die Gelegenheit, ihre Werke der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen. Thematische Ausstellungen und Gruppenausstellungen werden ebenfalls gezeigt. Das Publikum ist zu fast jeder Ausstellung ein anderes – und dies geschieht ganz bewusst: Durch eine bewusst gewählte Nähe zwischen Kultur, Alltag und Ausstellungsinhalten wird stets versucht, ein breites Publikum mit den Ausstellungen anzusprechen. Im Jahr 2014 gehört die Ausstellung „Werkschau“ von Ute und Werner Mahler im Haus der Photographie zu den Highlights des Jahres.
Die Deichtorhallen sind flächenmäßig eine der größten Ausstellungshallen für moderne Kunst und Fotografie in Europa. Es handelt sich um 2 historische Hallen, die in offener Stahlglasarchitektur von 1911 bis 1913 errichtet worden sind. Die Gebäude befinden sich in unmittelbarer räumlicher Nähe der Hafencity. Die beiden Gebäude sind auf dem Gelände des einstigen Berliner Bahnhofs entstanden. Stilistisch sind sie noch dem ausgehenden Jugendstil, allerdings aber auch bereits den nachfolgenden Stilrichtungen der Architektur zuzuordnen. Üblicherweise werden die Hallen der frühen Industriearchitektur des 20. Jahrhunderts zugeordnet. Beide Hallen umfassen eine Grundfläche von knapp 6.000 Quadratmetern. Die nördliche Halle ist dabei wesentlich größer, als die südlich gelegene. Die Hallen sind heute komplett restauriert und dienen diversen Kunstausstellungen als Podium. Alljährlich finden hier wichtige Ausstellungen statt, die auch international beachtet werden. Die Hallen befinden sich im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg und werden Deichtorhallen-Ausstellungs GmbH betrieben. Besonders in der nördlichen Halle werden moderne zeitgenössische künstlerische Großprojekte initiiert.
Die Deichtorhallen liegen zentral in Hamburgs Innenstadt und umfassen insgesamt drei Ausstellungshallen: Die Halle für Aktuelle Kunst und das Haus der Photographie zentral in Hamburg gelegen werden durch die Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg seit 2011 ergänzt.
Jeden ersten Donnerstag im Monat können Sie in den Deichtorhallen sogar bis 21 Uhr moderne Kunst im charmantem Industrieflair der historischen Hallen erleben.
Web:
Adresse:
Deichtorhallen Hamburg GmbH, Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg.