Literaturpreis Hamburg
Die Hamburger Literaturpreise sollen ermöglichen, dass Autoren aus Hamburg angefangene Arbeiten abschließen. Verliehen wurden die Preise zum ersten Mal 1990. Bis 2018 lief die Verleihung unter den Namen „Hamburger Förderpreise für Literatur und literarische Übersetzungen“. Die Medien- und Kulturbehörde fördert Autoren/innen, Übersetzer/innen und Zeichner/innen. Voraussetzung ist der Wohnsitz in Hamburg.
Im Jahr 2022 wurden von 284 Autoren Bewerbungen für den Wettbewerb eingereicht. Der Roman von Claudia Schumacher „Liebe ist gewaltig“ gewann den Wettbewerb als „Buch des Jahres“ und wurde von Dr. Carsten Brosda, Hamburger Senator für Kultur und Medien, am 4. Dezember 2023 im Literaturhaus Hamburg ausgezeichnet.
Die Vergabe des Comic-Preises wird vom Hamburger Comicfestival e. V. begleitet. Für das „Buch des Jahres“ und „Sachbuch des Jahres“ wird das Preisgeld von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gestiftet.
Wurde der Wettbewerb für den Förderpreis bereits einmal gewonnen, besteht die Möglichkeit, sich nach vier Jahren erneut zu bewerben.
Preisgeld für Literaturpreis Hamburg wurde erhöht und eine neue Kategorie kam hinzu
Eine fünfköpfige unabhängige Jury entscheidet über die Vergabe der Literaturpreise Hamburg. Die Sitzung ist nicht öffentlich und mit einfacher Mehrheit. Die Jury wird jedes Jahr neu zusammengestellt.
Die Preisgelder für den Literaturpreis Hamburg erhöhten sich 2023 um ein Drittel. Für literarische Übersetzungen wurden für drei Preise 4.000 Euro übergeben. Neun Preise für Comic und Literatur mit 8.000 Euro. Zuvor beliefen sich die Preisgelder auf 3.000 Euro und 6.000 Euro.
Für den Literaturwettbewerb wurden 2023 insgesamt 84.000 Euro vergeben. In Kooperation mit Gerd Bucerius und der ZEIT-Stiftung Ebelin wurde erstmals ein Sachbuch ausgezeichnet. Somit werden nun für 8 Kategorien der Literaturpreis Hamburg verliehen.
Die 8 Kategorien sind:
- „Buch des Jahres“
- „Sachbuch des Jahres
- „Roman“
- „Erzählung“
- „Lyrik, Drama, Experimentelles“
- „Kinder- und Jugendbuch“
- „Comic“
- „Literarische Übersetzungen“.
Dotiert wird die 8 Kategorie mit 4.000 Euro.
Für „Sachbuch des Jahres“ stiftet die Zeit-Stiftung einen Preis
Seit fast 40 Jahren wird der Literaturpreis Hamburg vergeben. Damit wird den Autoren Anerkennung gezollt und Ermunterung für weitere literarische Arbeit. Neben den gedanklichen Werten sollen Autoren/innen mit dem Preisgeld ebenso materiell bei ihrer Arbeit unterstützt werden.
Die „Zeit-Stiftung“ stiftet das Preisgeld für das „Sachbuch des Jahres“ und unterstützt damit die Hamburger Kulturbehörde. Hamburg ist eine Stadt der Wissenschaft und diese benötigt die Öffentlichkeit. Neben Lehre und Forschung bezieht sich die Funktion ebenso auf das Hineinfließen in die Gesellschaft.
Verleihung vom Literaturpreis Hamburg bietet eine Chance für unbekannte Autoren und Autorrinnen
Die Verleihung der Literaturpreise soll eine Gelegenheit sein, um unbekannte Autoren/innen zu entdecken, die originelle und wortmächtige Texte vorlegen. Die Preise gehen in diesem Jahr an berührende und eigensinnige Arbeiten, die sich im engeren Sinne mit der Familie auseinandersetzen.
Bereits verliehene Literaturpreise Hamburg von 2019 bis 2023
Die Kulturbehörde vergab seit 2019 insgesamt 57.000 Euro dotierte Preise in derzeit 7 Kategorien.
2019
- Saša Stanišić gewann mit „Herkunft“ eine Preis für das „Buch des Jahres
- Tamar Noort erhielt einen Preis für einen Leseauszug aus ihrem Roman „Ans Licht“
- Katrin Seddigmit gewann mit einem Lese Auszug aus ihrem Roman „Eine deutsche Familie“
- Julia Ditschkewurde ausgezeichnet für ihre Erzählung „Mutter“
- Ulrike Syha wurde ausgezeichnet für einen Auszug aus ihrem Theaterstück „Der öffentliche Raum“
- Cornelia Franz erhielt eine neue Auszeichnung für ein Kinder- und Jugendbuch geht an Cornelia Franz
- Karina Tungari gewann den zum ersten Mal vergebenen Preis in der Kategorie Comic
2020
- Simon Urban gewann mit einem Auszug aus seinem Roman „Wie alles begann und wer dabei umkam“
- Frank Schliedermann erhielt eine Auszeichnung für seine Erzählung „Dorval, Quebec“
- Silke Stamm gewann mit ihrem experimentellen Prosatext „Hohe Berge“
- Uticha Marmon erhielt eine Auszeichnung für ihr Kinderbuch „Dreizehn Wochen Sonntag“
- Nadine Pedde gewann den Comicpreis mit „Gespenster der DDR“
- Cornelia Wend erhielt einen Preis für ihre Übersetzung aus dem dänischen für Hanser Berlin „Efter solen / Nach der Sonne“
- Peter Thiers gewann mit seinem Drama „Paradiesische Bauten“
2021
- Kristine Bilkau erhielt eine Auszeichnung für ihren Roman „Nebenan“
- Sonja Roczek wurde ausgezeichnet für ihre Erzählung „Barolo“
- Nail Doğan gewann mit „Leerlauf“ in der Kategorie Gedichte
- Jutta Nymphius gewann mit ihrem Kinderbuch „Total irre“
- Helena Baumeister wurde ausgezeichnet für ihren Comic „okcupid IV“
- Markus Lemke erhielt eine Auszeichnung für seine Übersetzung von Noa Yedlins „Leute wie wir“
- Andreas Moster gewann mit „Kleine Paläste“ in der Kategorie »Buch des Jahres«
2022
- Claudia Schumacher gewann mit “Liebe ist gewaltig“ in der Kategorie »Buch des Jahres«
- Kaspar Peters gewann mit seinem Roman „Ultima Thule“
- Herbert Hindringer gewann mit seiner Erzählung “Morgen, oder: Wenn er eine Nacht überlebt“
- Julia Herrgesell gewann in der Kategorie Lyrik, Drama, Experimentelles mit „Füchse“
- Sarah M. Kempen gewann mit ihrem Kinder- und Jugenbuch „Lichterloh“
- Antonia Kühn gewann mit ihrem Comic „Apropos Elbe“
- Barbara Mesquita erhielt einen Preis für ihre Übersetzung von Djaimilia Pereira de „ Im Auge der Pflanzen“
Spannende Lesungen in Hamburg erleben
Im Literaturhaus Hamburg finden jeden Tag Lesungen statt. Dabei können unterschiedliche Themen entdeckt werden. Autoren lesen im Literaturhaus und in Cafés aus eigenen Werken vor. Spannende Krimilesungen sind in der Speicherstadt zu hören. Im Sommer treffen sich Bücherfans im Park zum Hamburger VorleseVergnügen.