Das erste „Operntheatrum“ in Hamburg war aus Holz
Hamburg gilt als Stadt des Theaters und der Musik. Insgesamt mehr als 40 Sprech- und Musiktheaterbühnen bieten klassische Oper, Musicals, Theater, Kabarett, Ballett und vieles mehr. Einen hervorragenden Ruf in dieser Sparte besitzt die Oper der Hansestadt. Sie ist nur wenige Schritte von der Binnenalster mit ihren prächtigen Gründerzeitvillen entfernt. Der passsende Rahmen für große Aufführungen. Stimmgewaltige Männer und Frauen kommen hier zu ihrem großen Auftritt, das freundliche Hamburger Publikum dankt es ihnen oft mit frenetischen Applaus. Immer ausverkauft sind die Ballettvorstellungen von John Neumeisters, dessen berühmte Ballettcompanie weit über die Grenzen der Stadt bekannt ist. Unterdessen wissen nur wenige Hamburger, dass die Oper auf dreihundert Jahre Geschichte zurückblicken kann, denn sie wurde bereits 1678 eingeweiht. Schon vor dreihundert Jahren haben die Hanseaten Opernkonzerte besucht. Die Staatsoper war das erste öffentliche Opernhaus im Land. Doch die Geschichte des Hauses ist nicht nur von Erfolg gekrönt, der Bau wurde abgerissen, wiederaufgebaut, der Zuschauerraum im 2. Weltkrieg zerstört und so begann die Stadt Hamburg im Jahr 1953 mit dem Wiederaufbau. Geholfen haben dabei die zahlreichen Sponsorengelder.
Was wird gegeben?
Heute werden in der Oper die berühmten Werke von Händel, Wagner, Strauß, Mozart, Telemann und Keiser am Gänsemarkt aufgeführt. Die Oper bietet Platz für 1690 Zuschauer. Zur Staatsoper gehören das Philharmonische Staatsorchster, die Oper und das Ballett. Seit 2015 ist Kent Nagano Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper. Von der Zeitschrift „Die Opernwelt“ wurde die Staatsoper zum Opernhaus des Jahres gekürt. Und das nicht ohne Grund, so sind die herausragenden Aufführungen des Balletts immer ausverkauft, doch das Spektrum ist viel breiter, so reicht das Programm der Staatsoper von der Barockoper bis zu Musiktheaterstücken der Gegenwart. Genau die Mischung aus spannenden Inszenierungen und breitgefächertem Repertoire erhält die Lust von Jung und Alt, der Oper treu zu bleiben. Gespielt wird jeden Abend und an manch einem Samstag oder Sonntag auch am Nachmittag. Neben Oper und Ballett werden viele Gastspiele der ganz anderen Art aufgeführt, so sind im August 2017 die „The Drummers“ aus Japan zu Gast.
Die Kunst der Musik genießen
Wer Kultur genießen möchte, der ist in der Staatsoper richtig. Alle Plätze bieten eine gute bis sehr gute Sicht auf die Bühne, nur bei einigen wenigen Plätzen besteht eine eingeschränkte Sicht auf die Übertexte. Schön ist es auch, den Gesängen von einem der Balkone zu lauschen, wie in längst vergangenen Zeiten. Im Programm sind Werke aus der Welt der Oper, wie Parsifal, Der Freischütz, La Traviata und die Stücke für Kinder, während die Aufführungen des Balletts Stücke wie Anna Karenina, Duse, die kleine Meerjungfrau oder Turangalila enthalten. Die Akustik ist sowieso hervorragend. Warum nicht einmal wieder einen Abend bei einer Oper oder einem Ballett von John Neumeier wagen?